Freisprechungsfeier 2025: wir feiern unseren Nachwuchs im Herzen von München.

München, 16. September 2025. – Die Maler- und Lackierer Innung Region München spricht ihre Gesellinnen und Gesellen feierlich im Alten Rathaussaal frei. Vor vollbesetztem Haus erleben Gäste, Familien und Ausbilder einen festlichen Abend mit viel Applaus, Emotionen – und einer guten Portion Humor.

Prominente Gäste und starke Worte

Obermeister Andreas Romanow eröffnet die Feier mit einem Blick auf Geschichte und Zukunft. Er erinnert an Erasmus Grasser, einst als „unfriedlicher Knecht“ abgelehnt, später Obermeister der Malerzunft und wohlhabender Bürger Münchens. „Das zeigt: Handwerk hat goldenen Boden“, so Romanow.

Herzlichen Glückwunsch unseren frischgebackenen Gesellen!

In seiner Festrede unter dem Motto „Deine Zukunft – mit Fantasie und KI“ spannt er den Bogen von der Tradition in die digitale Zukunft.

„Ihr habt bewiesen, dass ihr Ausdauer, Fachwissen und Kreativität habt. Mit diesen Voraussetzungen habt ihr beste Chancen – im Beruf und im Leben.“

Romanow betont, dass Handwerker zufriedener und stolzer sind als viele andere Berufsgruppen. Zugleich kritisiert er die neuen Sondernutzungsgebühren für Baustellen deutlich:

„Diese Trödelgebühr belastet das Handwerk unnötig. Statt Bürokratie aufzubauen, sollte man sie abbauen.“

Dabei spricht er Oberbürgermeister Dieter Reiter direkt an und fordert mehr Wertschätzung für die Betriebe:

„Wir Maler erschaffen Neues, wir erhalten Altes – wir geben der Stadt ihr Gesicht.“

Rede von Oberbürgermeister Dieter Reiter

Anschließend ergreift Oberbürgermeister Dieter Reiter das Wort. Er hebt die Bedeutung des Handwerks für München hervor – und sorgt mit Selbstironie für Lacher:

Obermeister Andreas Romanow mit OB Dieter Reiter.

„Ich habe einmal versucht, meine Hausfassade selbst zu streichen. Vier Wochen Schmerzen – und am Ende habe ich doch die Profis gebraucht. Es sieht leicht aus, ist es aber nicht.“

Besondere Heiterkeit löst er mit einem Seitenhieb an die Schilder- und Lichtreklamehersteller aus:

„In München lieber nicht nur sagen, man macht Schilder – sonst denken alle sofort an Verkehrsschilder. Dabei bringt ihr Botschaften zum Leuchten!“

Stimme der Absolventen: Rede von Esther Wolfrum

Ein besonderer Programmpunkt ist die Rede von Esther Wolfrum, frischgebackene Maler- und Lackierergesellin. Mit viel Frauenpower hält sie eine taffe und überzeugende Ansprache, die das Publikum begeistert. In unterhaltsamen Worten lässt sie die Ausbildungszeit Revue passieren, spricht über Herausforderungen und Erfolge und schildert ihre persönlichen Erfahrungen aus dem Alltag als Auszubildende.

Sie betont den Zusammenhalt unter den Lehrlingen ebenso wie die Unterstützung durch Ausbilder und Berufsschulen. Mit Dankbarkeit blickt sie zurück – und mit Optimismus nach vorn: „Wir haben viel gelernt, sind gewachsen – und jetzt beginnt ein neuer Abschnitt voller Chancen.“

Gänsehaut beim Freispruch

Der feierliche Freispruch ist der emotionale Höhepunkt. Mit den traditionellen Worten erhebt Romanow die Lehrlinge in den Gesellenstand:

„Ich erkläre, dass Ihr nun Gesellen seid. Ich beglückwünsche Euch zur Erhebung in den Gesellenstand!“

„Ein Moment, der Gänsehaut macht und zeigt: Ab jetzt geht die Reise im Handwerk richtig los“, fasst Romanow zusammen.

Der Freispruch - immer wieder ein Highlight! Wir gratulieren allen ganz ganz herzlich!

Zukunft mit Fantasie und KI

In seiner Ansprache wagt Romanow einen Ausblick auf die nächsten Jahrzehnte:

  • Künstliche Intelligenz und Robotik halten auch im Malerhandwerk Einzug – vom Lackier-Simulator über virtuelle Trainings bis hin zu Assistenzsystemen.

  • Handwerker bleiben unverzichtbar: „Es wird immer mehr zu sanieren und zu gestalten geben – dafür braucht es Menschen wie euch.“

  • Er ruft die Absolventen auf, lebenslang zu lernen und sich gesellschaftlich zu engagieren: „Demokratie heißt nicht nur meckern, sondern mitmachen.“

Mit einem Augenzwinkern stellt er sogar neue Berufsbezeichnungen in Aussicht: „Maltroniker, Schiltroniker oder Lacktroniker – wer weiß?“

Ehrungen und persönliche Momente

Großen Applaus erhalten die Berufsschul- und Innungsbesten. Unterstützt von Fördermitgliedern wie UBL, IKK Classic, Stema Nord, Brillux, Storch, Prosol und Yello Tools werden attraktive Preise überreicht. Wir danken an dieser Stelle recht herzlich für die großzügigen Geschenke und für die persönliche Überreichung an unsere Gesellen. ♥

Die Zeugnisübergabe erfolgt traditionsgemäß persönlich durch Romanow per Handschlag:

„Diese Zeit nehmen wir uns bewusst. Jeder Geselle verdient seine eigene Bühne.“

Feierlicher Ausklang

Nach dem offiziellen Teil geht es ins Foyer: Bier vom Fass, Fingerfood und Musik der Band Bayrisch Extrem sorgen für ausgelassene Stimmung.

Beim großen Gruppenfoto wird deutlich: Für die neuen Gesellen beginnt eine spannende Zukunft – mit Fantasie, mit KI und mit einem starken Handwerk im Rücken.


PS. Danke euch allen!
Ein riesiges Dankeschön an alle, die mitgeholfen haben, dass die Freisprechfeier so schön wurde. Vor allem an unser Team aus der Innung – ohne deren Einsatz, Ideen und Unterstützung wäre das nicht möglich gewesen! 🎉👏

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Gemeinsam starten, gemeinsam wachsen – Azubi Tag 2025 in unserer Innung.